NR HÖRL UND DAS FLUGWERBEVERBOT

In der zweiten Jännerwoche wurde man durch die Tiroler Tageszeitung auf NR Hörl aufmerksam, der ein Werbeverbot für Flugreisen und Kreuzfahrtschiffe fordert. Sein Gedanke dabei ist der Vergleich mit dem Energieverbrauch durch Wintersport mit dem Energieverbrauch der extrem umweltschädigenden Transportmittel Flugzeug und Kreuzfahrtschiffe.

Da braucht es nicht lange, bis sich die Reisebüros und die Staatssekretärin für Tourismus mit einer Schelte melden.

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Nicht fehlen darf da natürlich der Dachverband Luftfahrt.

Auf den Aufruf von NR Franz Hörl wegen Beschränkung der Werbung für Flugverkehr lässt der Geschäftsführer vom Dachverband Luftfahrt mitteilen, „der Tiroler Skitourismus hängt ganz wesentlich am Luftverkehr und den Incoming-Charterflügen nach Innsbruck“. Man kann den Kopf zwar staunen über die unerwarteten Ideen des Herrn Hörl, beim Dachverband Flugverkehr bleibt ob der Dummheit und Präpotenz nur der Mund offen.

2019, also vor Corona, gab es tirolweit im Winter 6 Mio Ankünfte mit insgesamt 27,5 Mio Nächtigungen. Bei der gefeierten Zahl von 1 Million Flugpassagieren am Innsbrucker Flughafen (Ankunft und Abflug) können 600.000 den Wintercharter zugeordnet werden, also bleibt die Hälfte davon mit 300.000 Ankünfte durch Incoming-Charterflüge im Winter mit einer Aufenthaltsdauer von 6 Nächtigungen. Das ergibt einen Anteil an Wintertouristen mit Anreise durch Flugzeug von 5 – 7 % an der Gesamtzahl. Diesen offensichtlich geringen Anteil als „wesentlich“ zu bezeichnen, ist eine Chuzpe sondergleichen. Dabei ist gar nicht berücksichtigt, wieviele dieser Flugpassagiere durch Busse nach Südtirol geführt werden und somit keinen Anteil am Tiroler Tourismus liefern.

Der Dachverband Luftfahrt will einfach den Flugverkehr behalten und steigern, um nach den Jahren der staatlichen Förderung wegen Corona ohne jegliche Gegenleistung das genussvolle Berufsleben weiter unbeschwert genießen zu können, egal wie das Klima darauf reagiert und was die fluglärmgeplagte Bevölkerung dazu meint.