Die Lärmmessungen durch das Amt der Tiroler Landesregierung für den März 2020 liegen vor. Die täglichen Werte der verschiedenen Lärmpegel für Tag/Abend/Nacht und gemittelt für die 24 Stunden bzw. für die Betriebszeit 6 bis 23 Uhr sind für jede der drei Messstellen Ursulinen, Völs und Allerheiligen sind im
angegeben, ebenso der jeweilige Monatsmittelwert. Die Definitionen der Begriffe sind dort ebenfalls erläutert. Abgerufen kann der Monatsbericht auch von der Homepage des Landes Tirol werden:
https://www.tirol.gv.at/arbeit-wirtschaft/esa/laerm/fluglaerm/
Beeindruckend sind die Auswirkungen der Vorgaben des Landes wegen der Corona-Pandemie mit der Einschränkung des Flugverkehrs zur Vermeidung der Ausbreitung des Virus. Nachfolgend ist die graphische Darstellung der täglichen Flugbewegungen abgebildet:
Wer aber glaubte, dass der Flugverkehr völlig zum Erliegen komme, der irrte. Die Anzahl der Linienflüge in der Zeit der verordneten Quarantäne liegen bei 0 bis 4 pro Tag. Der Rest mit im Mittel 7 Flugbewegungen am Tag ist dem Business-Jets zuzuordnen. Das ist bemerkenswert, weil das Land in der Vorgabe der Quarantäne vom 19.3. bis 5. 4. öffentlich macht:
- Es gilt nach wie vor der Appell, dass die Menschen bestmöglich daheim bleiben.
- Und wenn man vor die Türe geht, dann sollen die Wege so kurz und knapp wie möglich gehalten werden.
- Das Ziel ist, dass die Verbreitung des Coronavirus so gut wie möglich vermindert oder verlangsamt werden kann.
- Frage: Darf ich meinen guten Freund treffen, der einige Gemeinden weiter wohnt? NEIN.
Das sind die Forderungen an das gemeine Volk. Das gilt natürlich nicht für die Freunde des Flughafens und der Landesregierung, die mit ihrem Business-Jet den Flughafen benützen dürfen, die Gemeinde- und Bundeslandgrenzen ignorieren können und keinerlei Einschränkung in der Freiheit im Alltag unterworfen sind und die Gefährdung der Verbreitung des Virus in Kauf nehmen.
Das erinnert an den legendären Spruch der des Landessanitätsdirektors Katzgraber als Mitglied des Krisenstabes, der in einer Aussendung kund tut, es erscheine “aus medizinischer Sicht wenig wahrscheinlich, dass es in Tirol zu Ansteckungen gekommen ist”. Viel eher hätten sich die Isländer beim Rückflug angesteckt.”